Games – von der Kassette zum Browser

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In Zeiten von Zwei-Gigabyte-Grafikkarten und Terabyte großen Festplatten kaum mehr denkbar: Den Code für ein Spiel einfach aus einem Magazin abtippen und auf einer Musikkassette speichern. Das Ergebnis: pixelige Games, teils auch nur reine Textadventures. Damit war man zufrieden. Spulen. Spielen. Spaß haben. Das war einmal. Es folgten Disketten – die ganz großen, eher labberigen Dinger –, später CDs und DVDs. Heute kann man sich sogar die Installationsroutine und damit Speicherplatz sparen. Mit Browsergames hat die nächste Generation Spiele die Startlöcher längst verlassen.

Den Anfang markierten auch in dieser Sparte eher einfache Games. Ballern, Punkte sammeln, Figuren steuern. Daraus hat sich ein Milliarden-Euro-Markt entwickelt, bei dem es längst nicht mehr um kurzweilige Unterhaltung, sondern um eine möglichst lange Kundenbindung geht. Hat man die Spieler erst einmal in den Bann gezogen, sind sie eher bereit, das Portemonnaie zu öffnen. Der Highscore hat diesbezüglich ausgedient. Heute muss man Ebenen erreichen, dafür mitunter Stunden vor dem Computer verbringen und den einen oder anderen Euro investieren. Was früher komplett kostenlos angeboten wurde und sich mit wenigen Bannern finanzierte, spült heute dank In-Game-Käufen das Geld in die Kassen der Entwickler.

Die Macher lassen sich immer neue Konzepte einfallen. Mal muss ein Zoo gestaltet und mit Tieren bestückt werden. Fans von Madame Katzenberger können sich am virtuellen Café versuchen. Und dann gibt es da noch Renn- und Geschicklichkeitsspiele sowie Abenteuer, bei denen man als Weltraumpilot, Segelschiffkapitän oder Herrscher einer Fantasiewelt überzeugen muss. Das Schema ist fast immer gleich: Der erste Level ist gratis. Möchte man mehr, den Zoo zum Beispiel mit einem Tiger aufwerten, wird abgerechnet. Das sind zwar nur vergleichsweise kleine Beträge. Auf Dauer summiert es sich aber.

Angesichts der Vielzahl von Spielen ist es ratsam, sich vor der Anmeldung darüber zu informieren, was geboten wird und ob Kosten anfallen. Megagames.de listet die wichtigsten Browsergames auf und nimmt sie unter die Lupe. Das spart so manch unangenehme Überraschung, wenn man gerade so richtig in Fahrt ist und plötzlich dazu aufgefordert wird, die Kreditkartendaten einzugeben oder eine Bezahlmethode zu wählen. Diese Praxis ist umso ärgerlicher, wenn man tatsächlich Spaß am Spiel hat oder vielleicht sogar Kinder vorm PC hocken.

1 Gedanke zu „Games – von der Kassette zum Browser“

  1. Schon wahnsinn, wenn man mit dem Nintendo 64 aufgewachsen ist und heute sieht, wie alles in HD-Grafik entwickelt wird und wie komplex das Spielsystem ist. Damals war man schon der ‚coolste‘ wenn man Mario Kart hatte..

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