Linkbuilding wird schwieriger, SEO anspruchsvoller!

Der eben geschriebene Artikel zum Thema Linkbaiting hat mir den Gedankenanstoß gegeben, mal über Linkbuilding allgemein nachzudenken bzw. über die einzelnen Möglichkeiten des Linkbuildings zu sinnieren. Ich bin der Meinung, dass es früher einfacher war, hochwertige Links zu bekommen als heute. Nehmen wir uns einmal ein paar Möglichkeiten heraus:

  • Artikelverzeichnisse: Mit Links aus Artikelverzeichnissen konnte man früher noch recht gut ranken, dass weiß ich noch von meinen ersten Projekten. Zwar kann man es heute auch noch, jedoch ist die Zeit der Artikelverzeichnisse wohl abgelaufen. Das, was bleibt sind Artikelwüsten, die von Google auf das unterste Level degradiert wurden. Vorbei die Zeit, in welchen man 200 Texte für Artikelverzeichnisse kauft, einstellt, gut rankt und Geld verdient. Wer heute noch auf Artikelverzeichnisse setzt, der soll sich jetzt freuen, wenn er noch damit rankt. In ein paar Monaten kann und wird es wohl anders aussehen!
  • Webkataloge: Webkataloge sind anders als Artikelverzeichnisse schon ganz unten, ich denke darüber muss man nicht diskutieren. Vielmehr als Linkfarmen sind die meisten Kataloge nicht mehr, ehrlich gesagt fand ich Webkataloge nie besonders sexy, was den Backlink angeht. Doch auch hier wurden und werden auch heute noch Einträge gekauft bzw. verkauft, in der Hoffnung, dass man damit noch ein paar Domains pushen kann. Hey, verschwendet nicht eure Zeit!
  • Linkbuying: Ist eine zur Zeit weitverbreitete Methode, Links zu bekommen. Klar, Links kaufen ist einfach und komfortabel. Auch ich habe hier und da schon mal einen Link gekauft und kann mich nicht beklagen – doch bekanntlich ist Google Linkbuying ein Dorn im Auge, weshalb auch diese Methode des Linkbuildings ziemlich unsicher ist. Außerdem brauch man schon ein gut bestücktes Budget, um sich bei bestimmten Keywords gut einzukaufen.

Jetzt denkt ihr euch sicher, „Hmm, wenn das alles kacke ist, was soll ich denn dann machen?“ – Meine Antwort: „Das ist SEO!“ SEO ist eindeutig schwieriger geworden, was nicht zuletzt auch daran liegt, dass die Suchmaschinen -insbesondere Google- dahingehend fitter geworden sind. Es ist also nicht mehr so easy, sein Projekt nach vorne zu bringen, wie es früher mal war. Heute muss man als SEO kreativ sein, siehe mein Artikel zum Thema Linkbaiting und SMO. Letzteres zähle ich jetzt einfach mal dazu, dass es ein eigener Bereich ist, weiß ich natürlich. Das heißt, dass nicht unbedingt der SEO mit dem größten Budget, sondern der SEO mit den besten Ideen besser rankt.

Dadurch, dass SEO anspruchsvoller wird, werden auch viele sog. Hobby-SEOs von der Bildfläche verschwinden. Versteht mich nicht falsch, zu dieser Gruppe zähle ich mich größtenteils auch noch, klar. Aber da möchte ich langsam aber sicher herauswachsen. Mich würde interessieren, was die erfahrenen SEOs zu dem Thema zu sagen haben. Ich weiß ja, dass hier ein paar Leute mitlesen, die richtig viel Ahnung davon haben und definitiv keine Hobby-SEOs mehr sind.

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19 Gedanken zu „Linkbuilding wird schwieriger, SEO anspruchsvoller!“

  1. Am effektivsten ist wohl der Aufbau eigener Linknetzwerke, allerdings sollte man nicht alles auf diese eine Karte setzen. Da, wenn die Wahrscheinlichkeit hierfür auch gering ist, dieses eventuell von Google erkannt werden könnte. Man sollte also auch durch guten Inhalt überzeugen und somit einige Linktausch-Partner akquirieren.

  2. Naja, eine Art von „unsichtbaren“ Artikelverzeichnissen auf Umwegen mag noch sehr gut funktionieren. Näher will ich das jetzt nicht ausweiten, wer sich nen bissel mit befasst sollte selber drauf kommen und das funktioniert: SEHR GUT und ist nich unsicherer als Linktausch oder Linkauf.
    grüße
    Valentin

  3. Das mit dem Linkkauf und Google verstehe ich nicht so recht, woher soll Google wissen das ein Link eingekauft ist außer jetzt von z.B. Linklift und Co mal abgesehen?

  4. Man kann immer noch links kaufen, aber halt nicht die offentsichtlich für PR und Ranking Links die in der Box „Links“ aufgelistet sind 😉 oder die Footer Links die absolut nichts mit dem Thema zu tun haben. Aus Beiträgen raus geht das schon noch… und vor allen Dingen Themenrelevant sollten sie wie immer sein.

  5. Nun Artikelverzeichnisse: Ich habe zwar noch niemals was für ein Verzeichnis geschrieben – betreibe aber eines, welches noch nicht abgewertet wurde (wuah.de). Es kommen jeden Tag bis zu 10 neue Artikel und die Qualität wird wirklich immer mieser – da sollte sich auch niemand über die Abstrafung wundern…

    SEO ist halt für die meisten noch „schnell, schnell und gut ist“

  6. Linktausch und Linkkauf funktioniert zwar noch, ist aber eigentlich Schnee von gestern und wiederspricht zudem den Google Richtlinien. Google wird immer besser und irgendwann greift bei jedem mal ein Filter und die Seite landet im Nirvana. Natürlich kann man es so gut Verstecken, dass es Google nicht merken kann. Aber die Zeit, die man in solche Praktiken investiert, kann man definitiv sinnvoller nutzen.

    Im Grunde musst du Werbefachmann sein um gutes Seo zu betreiben. Linkbaiting, bzw. guter Inhalt und der sichere Umgang mit Social Media sind meiner Meinung nach das A und O guter Suchmaschinenoptimierung.

  7. Linkbuilding ist nicht schwieriger als vor 1-2 Jahren. Die Phase der Artikelverzeichnisse war sehr nett, aber bereits als die ersten AVs aufkamen, waren Webkataloge im Abseits.
    Ich denke es wird wieder etwas kommen, wo es „leicht“ wird seine Seite etwas zu pushen, bis dahin bleibt man bei seinem Leisten und macht einen Mix aus bewährten Dingen.

  8. Ja, es trennt sich jetzt die Spreu von Weizen. Und die richtig guten Tipps werden doch sowieso nur im kleineren Kreis diskutiert und weitergegeben 😉

  9. Jein. SEO wird generell „massentauglich“ wenn wir von grundlegenden Maßnahmen sprechen. Jeder der z.B. eine Website mit Wordpress installiert, hat schon Out-of-the-box ein gutes Fundament. Ein paar SEO-Extensions nachinstalliert und man hat schon eine halbwegs gute On-Page-Optimierung. Insofern wird es also einfacher denn 😉

    Dadurch kann man sich aber mit einfachen Maßnahmen (wie früher etwa sprechende URLs) nicht mehr von der Konkurrenz abheben. Insofern wird es schwieriger. Allerdings sind weitergehende Maßnahmen auch keine Hexerei, wenn man sich eine Zeit lang damit beschäftigt. Den Unterschied zwischen den Amateur/Hobby-SEOs und den Profis wird hauptsächlich ein großes Linknetzwerk ausmachen – denn das kann sich ein ambitionierter Hobby-SEO nicht so schnell aufbauen.

    Zum Linkbuilding: Webverzeichnisse, und mittlerweile AVs sind Techniken von gestern. Dafür erschließen sich aber auch neue Möglichkeiten, wie zum Beispiel zahlreiche soziale Medien (nicht nur Bookmarks, News, sondern überall wo man nofollow-frei linken kann). Ich habe aber heute erst auch eine sehr interessante Aussage gelesen (wo, weiß ich leider nicht mehr): Wenn die Breite Masse erkennt, dass man mit Links Geld verdienen kann, wird man immer schwieriger an natürliche Links kommen …

  10. Kannst du mal ein beispiel für

    Linkbuying geben?

    Ansonsten würde ich neuerdings zu den Hobby-SEO-SPAM-Methoden noch social marketing hinzuzählen. mister wong ist irgendwie überall in den SERPs. Ich zweifele jedoch stark die Seriosität der Bookmarks an.

  11. Thomas,

    das Mysterium, sprechende URLs seien fürs Ranking von Vorteil, ist doch schon lange Widerlegt worden. Ausser optischen Kriterien (für die User) tun sprechende URLs nichts im Ranking helfen.

  12. Hallo,

    auch eine gute Methode: Templates für Wordpress und/oder Joomla erstellen. Im Footer dann einen kleinen Link zu sich selbst setzen. Templates verteilen sich ja wie warme Semmel im Netz. So kann man relativ schnell eine gute Link-Popularität erreichen.

    Niko

  13. SEO wird nicht schwieriger……..sondern erhlicher ;-). Nicht jeder Döpp wird mehr mit deine Keys hoch kommen. Zumindest nicht so leicht. Und was bitte sind Profi SEOs? 🙂

    Grüße
    Jens

  14. Es kommt immer drauf an in welcher Branche man kämpft!
    Natürlich macht es google einen nicht leicht. Und das ist TEILWEISE verständlich.

    Harte Branchen haben hier eher Probleme als Bereiche, welche sich erst aufbauen (wie meiner).
    Mit den alten Methoden rankt man da noch sehr sehr gut! Klar muss man sich da auch umschauen, um den Wettbewerbsvorteil zu erhalten. Aber die „krassen“ Branchen (Finanzen, Reisen, Versicherungen) machen es einem vor …. der Rest zieht nach!

    Linktausch ist definitiv noch in! Wies mit den bezahltem ist, weiss ich nicht, weil ich das nicht betreibe. Sobald man bei sowas finanziell aufbaut, hauts einem später mal um die Ohren. Guter Linktausch beruht auf Arbeit, aber auch guten Partnern. Wenn icheine Seite verlinke die toll ist und die ne Existenzberechtigung hat .. und beide Parteien das so sehen … umso mehr wirkt das Alter der Links! Glaub kaum, dass google dieses Prinzip unterlaufen wird!

    Zur Frage, ob google kommerziellen Linktausch erkennt? Ja! Beispiele gab es genug! Und google hat Erfahrungen in der Auswertungen …. also wenn einer Webkatalogelinks/ Summe links größer gewissen Anteil hat (so mit allen Sparten des Linktauschs), der darf sich in der Sandbox austoben!
    Meiner Meinung nach zu Recht!

    Gibt zuviel Müll derart!

    Share holder value rechnet sich halt auch nur kurzfristig! 🙂

  15. Ich glaube das der Weg auch anders herum viel besser funktionieren kann! Einfach gute Inhalte abliefern und die Links kommen von allein. Wobei das natürlich wieder stark branchenabhängig ist. Bei Kredite.de wäre das wohl schwierier, als bei einer Seite über Babyzubehör.

    Linkbuying würde ich immer nur machen wenn die Seite interessant ist und zu mir passt. Also weniger wegen des PR einen Link kaufen, als wegen des guten Traffics. Sieht ja auch komisch aus wenn eine Seite für Stofftiere zu einem Immobilienhai verlinkt.

  16. Genau wenn man versucht gute Inhalte zu bieten ergibt sich der rest (fast) von alleine. Zumindest in der Theorie dazu. Das Eine zieht das Andere mit sich und wie der Autor schon sagte wenn man einmal oben angekommen ist hat man es nicht mehr so schwer wie am Anfang.

    Links kaufen kommt für mich als Hobby SEO garnicht in Frage. Irgendwie schreckt es doch von vorne herein ab sich den Erfolg auf diese Art und Weise zu erkaufen. Naja wie dem auch sei jeder muss das für sich entscheiden…

  17. ja, man sollte sich auf den Nutzen des Besuchers konzentrieren, aber zum bekannt machen sind AVs und Webkataloge, Social Bookmarks, Social News … weiterhin geeignet.
    Aber auch ganz normale Presseverteiler lassen sich nutzen, wobei die großen meist etwas kosten.

  18. Ohne guten Content ist jede SEO-Liebesmüh auf Dauer vergebens, denke ich auch. Und wer seinen Blog „verriegelt“ mit Nofollow und Co. wird es ebenfalls schwer haben. @Thomas: welche WP SEO-Extensions kannst du denn empfehlen?

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