Über den Umgang mit Blogkritik

Eigentlich hatte ich mich in diesem Blog auf eine gewisse Menge an Blogkritik eingestellt, bin umso überraschter, dass es bislang so freundlich abgelaufen ist. Dafür schon mal meinen Dank. Aber wie es so im Leben ist, wenn es an der einen Ecke gut läuft, dann kommt an der anderen Ecke ein Spaßverderber daher und jammert über langweilige Inhalte und ähnliches. So gerade geschehen in meinem SEO Blog im Zusammenhang mit meiner OMClub Promotion-Meldung.

Zugegeben, in meinem SEO Blog ging früher mehr ab, aber dafür habe ich auch manchmal den halben Tag Blogs durchstöbert, Feeds gelesen und Artikel geschrieben. Und das alles ohne eine echte Monetarisierung durch das Blog. Hier und da habe ich mal ein neues Werbemittel ausgetestet, selbst Layer-Ads durften für einige Wochen auf zwei oder drei ausgewählten Unterseiten ihr Unwesen treiben, aber insgesamt ist das SOS SEO Blog kommerzbefreit. Ich weiss nicht mal, ob die zwei Amazon-Links oder der Ebay-Relevancy Test irgendetwas einspielen, mehr als 4,5 € im Monat sind es aber bestimmt nicht.

Also statt „Money for nothing“ oder „Blogging for money“ war das eher „Blogging for nothing“. Tausend und mehr Stunden verbloggt, um sich dann anhören zu dürfen, wie langweilig es geworden ist. Dabei will ich nicht mal abstreiten dass der Kommentator recht hat, trotzdem ärgert mich diese Kritik. Wenn man gegeben hat, einem aber nichts zurück gegeben wird. Wenn einem die viele Arbeit so gedankt wird. Wenn dem geschenkten Gaul sogar ins Maul geschaut wird. Und darum frage ich jetzt euch. Wie geht ihr mit Blogkritik um? Hat der Blogbesucher Ansprüche gegenüber dem Autor? Oder umgekehrt? Sollte man die Klappe halten oder dagegen poltern? Wie seht ihr das – einmal aus Sicht eines Bloggers und einmal aus Sicht eines Bloglesers.

13 Gedanken zu „Über den Umgang mit Blogkritik“

  1. Es kommt glaube immer auf die Art der Kritik an. Als ich mal bei meinem Blog das Theme wechseln wollte, fanden auch alle ich solle das alte Theme wieder einbauen, was ich dann auch tat.

    Wenn da jetzt wer schreibt „Ey, deine Beiträge sind doof“, dann würde ich einfach nur lächeln.

  2. Ich würde mir Kritik generell immer zu Herzen nehmen, solange sie ernst und fair ist.

    Aber ich denke, dass jeder mal eine Durststrecke hat, wo man keine Lust hat oder einem nichts gescheites einfällt. Das ist normal.

    Lg,
    Macks

  3. Wenn ein Blogbetreiber keine Kritik wünscht, sollte er entweder nicht öffentlich bloggen oder einfach die Kommentarfunktion abstellen. Wieso sollte man jemandem stets nur Honig um´s Maul schmieren, wie es dein Vorgänger hier immer einforderte, selbst jedoch nie praktizierte? Kritik sollte immer ausgesprochen werden, vom Verschweigen profitiert schließlich niemand.

  4. die frage ist aber auch, macht es einen unterschied, ob der kritiker das anonym postet oder seinen vollen namen preis gibt? denn von jemandem zu fordern kritik einzustecken, sich aber in der anonymität zu verbergen ??? passt nicht so ganz zusammen, oder?

  5. Alles was man der Öffentlichkeit zugänglich macht, kann kritisiert werden, wer damit nicht zurecht kommt, sollte anfangen es zu ignorieren oder sich aus der Öffentlichkeit bewegen. Denn Fakt ist, deine virtuelle Arbeit machst du freiwillig und hast sicherlich viele positive Kommentare gekriegt und wenn es jemanden gibt, der deinen Blog nicht mag, dann kannst du das nicht sehr verhindern. Was willst du denn, dass dir Leute unglaublich dankbar dafür sind, dass du Zeit dafür verschwendest Neuigkeiten und Tipps aus verschiedenen Bereichen zusammenzutragen? So lange dich niemand dazu zwingt, musst du auch damit rechnen, dass du keinen Erfolg hast, es also für „nichts“ machst. Was würdest du also tun, wenn du garkeinen Leser hast? Aufhören oder Weitermachen? Im Gegenzug regst du dich auf, dass von deinen vielen Lesern einer da ist, der deine Arbeit nicht gut findet (und du ihm indirekt sogar Recht gibst). In meinen Augen paradox.

    Mein Blog war bis vor kurzem auch antikommerziell und ich habe dennoch gebloggt, obwohl mein Publikum sehr klein war. Wenn man schreibt, sollte man sich nach seiner eigenen Person richten und wenn mir viele Leute sagen, dass mein Thema nervt, dann würde ich es nicht entfernen. Wenn ich allerdings offenherzig kommerziell agiere, wäre es anders, dann würde ich natürlich auf sowas eingehen, aber dann ginge es auch in erster Linie darum Geld zu verdienen und nicht, wie bisher Spaß zu haben und Feedback zu kriegen.

  6. @Gerald, was hat das eine mit dem anderen zu tun? Wenn die Kritik konstruktiv ist, ist es doch völlig egal, von wem sie stammt. Sie ist doch deswegen nicht weniger gut oder wert, wenn sich der Kommentator statt „Helmut Huber“ lediglich als „Helmut“ ausgibt.

    Oder willst Du nur deine Neugier befriedigt haben?

  7. Dein SOS-Seoblog war der erste zu diesem Thema, den ich abonniert habe. Viele sind wieder rausgeflogen, deiner ist dringeblieben und den hier habe ich auch gleich in meine Feeds aufgenommen.

    Aber: Eigentlich alles nur in der Hoffnung, dass du wieder zu alter Stärke zurückfindest. Die hat dich gegenwärtig verlassen. Insofern hat Tobias recht. Womit er nicht recht hat, ist den Stab zu brechen. Wer bloggt, weiß das Durchhänger dazu gehören.

    Aber auch die Hoffnung der Leser auf Besserung 😉

  8. Nun ja, Kritik äußern kann jeder. Dabei sollte es sachlich und konstruktiv sein. In Blogs stößt man immer wieder auf unverschämte Bemerkungen. Das ist eben die Kehrseite der Anonymität.

    Andererseits stellt sich häufig die Frage, ob Kritik überhaupt angebracht ist. Ein Blog ist öffentlich zugänglich, kostet den Blogger Geld und Zeit und er/sie macht es i.d.R. einfach aus Spaß. Bei dem ein oder anderen springt eine gewisse monetäre Vergütung raus, aber ich gehe mal davon aus – so geht es mir jedenfalls auch – dass der Spaßfaktor doch überwiegt. Es wird also eine Leistung erbracht, die keine Gegenleistung vorsieht. Jeder Blogger macht sein Ding und fertig. Bei einem Printmedium, für das der Leser zahlt, kann er auch gewisse Anforderungen stellen. Beim Blog eben nicht. Kritik sollte eher als „Wunsch“ oder „Tipp“ geäußert werden.

    Fazit: Wenn dem Leser ein Blog nicht gefällt, soll er ihn einfach aus seinen Feeds löschen und dumme Bemerkungen sein lassen. Auf diese Leser verzichten wir Blogger doch gerne, oder?

  9. Mhh ich glaube, es kommt auf den Blog an. Wenn jemand bei einem privaten Blog meckert, wärs übel denn das könnte den Schreiber regelrecht verletzen, dass sein Leben zu öde wäre….
    Ich denke Kritik ist nur bei Themenblogs angebracht und dann auch nur sachlich nachfragend und nicht mit dem Holzhammer.

  10. Gerald, erst mal ein neuen Bier aufmachen und abwarten^^.

    „logfile [ausgewertet]“, klasse, da macht sich einer die Arbeit?! Allein daran sieht man doch das sich der Autor für seine Kommentatoren ausführlich kümmert, oder nicht?

    Dennoch muss ich der ganzen Sache ein wenig zustimmen. Du bloggst zur Zeit echt sehr wenig. Mehr müsste es eigentlich gar nicht sein, jedoch mehr TIEFE.

    Have FUN

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