Der Sinn und Unsinn von Twitter

Twitter sorgt zur Zeit wieder für etwas Wirbel in der deutschen Blogosphäre, seitdem Twitter von einem neuen Wind angetrieben wird. Es scheint so, als käme eine Art zweite Microblogging-Welle auf uns zu, wie es auch schon vor ein paar Monaten der Fall war. Nicht zuletzt haben auch viele SEOs, wie z.b. Marcus das Thema wieder ins Web getragen. Was der erste Auslöser war, kann man nicht so genau sagen.

Nun, wo wieder mehrere Leute twittern, fragt sich so mancher, wo denn der Sinn im twittern, sprich microbloggen liegt. Und, ganz ehrlich: Klar kann ich es nicht beantworten. Wenn jemand sagt, es werde viel Datenmüll produziert, dann hat er nicht ganz Unrecht. Denn wenn man mal ehrlich ist, hat vieles was man twittert keine Relevanz für den anderen. Umgekehrt ist es natürlich genau so. Ab und zu werden aber auch sinnvolle Sachen getwittert. Egal, ob Links zu aktuellen Ereignissen, Live-Berichten von diversen Barcamps und Konferenzen etc. pp.

In dieser (digitalen) Welt wird man mit Informationen vollgedröhnt, bis zum geht nicht mehr. Die Kunst ist es, die relevanten Infos rauszufiltern und entsprechend zu verarbeiten. Der Sinn von Twitter ist sicherlich nicht, dass dort nur hoch anspruchsvolle Sachen geschrieben werden, wo jeder sagt, danke für die Info, interessiert mich sehr. Es ist Teil einer jeden Persönlichkeit, die bei Twitter angemeldet ist.

14 Gedanken zu „Der Sinn und Unsinn von Twitter“

  1. Daran liegt aber genau die Würze warum das ganze mich besonders interessiert „ob Links zu aktuellen Ereignissen, Live-Berichten von diversen Barcamps und Konferenzen etc. pp.“ Gerade der shcnell austausch zwischen den bloggern finde ich gerade sehr interessant. Kontakte zu knüpfen geht auf diese Art wesentlich einfacher. Dennoch muss es jeder für sich herausfinden.

  2. Eine zweite Welle Mikroblogging ?!
    Yannik entschuldige aber ich denke eher das langsam die wirklich erste Welle beginnt.

    Und was war nochmal das Grundprinzip eines Blogs ?! Eine Art Tagebuch! Was war ein Tagebuch?! Die persönlichen Ereignisse und Erfahrungen zu verschriftlichen um sich dadrüber im klaren zu sein 😉

    Und Twitter beschleunigt das ganze. Natürlich sind dabei Einsen und Nullen im Spiel aber die Bezeichnung Datenmüll ist in meinem Augen eher eine Beleidigung als eine wirkliche Aussage dadrüber.

    P.s. Entschuldige das ich das hier bei dir so kurz los lasse ^^ Hab halt zur Zeit kein Blog dafür… Abi etc…

  3. Das Telefon hat sich in den letzten 130 Jahren als recht praktisch erwiesen. Wenn man sich jedoch anschaut was da täglich (auch) für Gespräche drüber abgewickelt werden 😀

    Das gleiche beim Fernsehn: klar gibt es nutzwerte Dokus, Nachrichten usw. aber eben auch BB und ähnliches. Deswegen ist trotzdem die Erfindung an sich noch lange nicht Schrott. Diese Sinn- und Müll-Diskussion wird es wohl immer bei neuen Kommunikations-Technologien geben (siehe auch Blogs).

    Lustig auch in Bezug auf Twitter: die Leute folgen jemandem und regen sich dann über dessen Output auf (siehe Scoble)…

  4. Ich denke Twitter ist weder Unsinn, noch stellt es eine Revolution der Kommunikationsmöglichkeiten dar, wie vielerorts geraunt wird. Revolutionär wäre ein Tool, welches die ganzen Infos mal gescheit verdichtet, und das Rauschen minimiert – da ist Twitter zunächst mal nur ein weiterer Kommunikationskanal. Dennoch sicherlich mit eigenen Vorteilen.
    Man darf es aber auch nicht überschätzen. Dass ein neues Tool, welches gerade für Blogger sehr interessant ist, sich rasant verbreitet, ist fast schon logisch. Ob nun mehr draus wird, hängt davon ab, inwieweit sich Twitter auch außerhalb der Blogosphäre etabliert. Das ist bisher zumindest in D überhaupt nicht der Fall, die Charts der meist gelesenen Tweets liest sich wie das who’s who der Blogger. Momentan noch schmoren im eigenen Saft sozusagen. Aber ist ja auch nicht verkehrt, wenn man schon alle kennt

  5. Es scheint so, als hätte das Mitteilungsbedürfniss aller Menschen zugenommen. Jeder muß sich bestätigt und gelesen fühlen, indem er fast den ganzen Tag zum Ausdruck bring, was er denkt, wie er fühlt und was er so isst.
    Es würde mich nicht wundern, wenn das ganze Thema noch dahingehend intensiviert wird, indem wir Menschen eines Tages mit einer mobilen Webcam rumlaufen und andere Leute sich live reinschalten können.
    Den Menschen macht Bloggen Spaß und neuerdings ist Twittern in. Geht mir genauso. Weil ich denke, dass da draußen Leute sind, die durchaus wissen wollen, was ich so den ganzen Tag mache.

    Gruß Micha

    Übrigens: BeachCoach @ Twitter.com 😉

  6. Vieles was du schreibst hat auch keine Relevanz für andere. Es ist also „Datenmüll“. Ist Blogging deshalb per se sinnlos?

  7. @freytag: Nein, ich denke nicht, dass man Twitter noch als Tagebuch bezeichnen kann. Ich glaube auch nicht, dass man die meisten Blogs noch als Tagebuch bezeichnen kann. Es sieht viel eher dannach aus, dass viele Blogautoren ihre Themenfestlegungen haben und fast nur über diese Dinge schreiben. Und ja, ich denke, dass Twitter reichlich Datenmüll produziert, gerade weil es sehr viele Menschen gibt, die sich einfach mal eben anmelden, 10-20 Dinge posten und dannach loslassen. Ich kann diese Leute natürlich verstehen, denn Twitter ist meiner Meinung nach mehr für all die Menschen notwendig, die schon ihre Kontakte haben und dadurch nur einen weiteren Kommunikationsport haben. Das hilft allerdings niemandem der „außerhalb“ dieser Personen steht und vielleicht ähnliches aber weniger erfolgreich betreibt. Deswegen ist Twitter mehr für bestehende Netzwerke, wie ich finde. Ich schreibe gerne in Blogs, aber dieses Gemeinschaftsbloggen ist nichts, was ich umbedingt sehr schätze. Das geht zu schnell, einmal was posten, f5 und weg ist deine Nachricht.

  8. Gelesen schon, nur offenbar nicht richtig verstanden. Du schreibst erst, dass du keine Antwort darauf weißt, wo der Sinn von Twitter liegt (warum dann eigentlich dieser Artikel??) – merkst aber später an, wo der Sinn von Twitter „sicher nicht liegt“. Soweit so gut. Dann schreibst du, dass Twitter nur Datenmüll produziert und relativierst es prompt wieder, indem du meinst, dass es „umgekehrt auch so ist“. Was sind denn das für Aussagen?

  9. So etwa vor gut einem Jahr machte Twitter schon einmal die Runde bei den deutschen Bloggern, um dann fast wieder in der Versenkung zu verschwinden. Jetzt könnte es durchaus sein, dass sich ein stabiler Trend entwickelt. Interessant dabei ist, dass einige von ihrer anfänglichen Abneigung gegenüber Twitter zu einer intensiveren Nutzung gefunden haben.

  10. Twitter ist eine der unsinnigsten Dinge seit langem. Wo soll da bitte der Sinn sein – wenn ich chatten will, gehe ich ins IRC – wenn ich Berichte lesen will, lese ich Blogs. Twitter ist reine Zeitverschwendung, da der Inhalt zu 99,9% sinnlos ist.

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